Logo Dialog-im-netz.de
CMS Content Management Systeme von Dialog im Netz
nav nav
dialog im netz

Wer braucht Besucher-Tracking?

Für kleine und mittlere Unternehmen ist klassisches Cookie-Tracking heute kaum sinnvoll. Zu streng sind die rechtlichen Vorgaben, zu groß die Lücken in den Daten. Wer trotzdem wissen möchte, wie seine Website genutzt wird, fährt besser mit einfachen, datenschutzfreundlichen Werkzeugen. Diese liefern zwar keine hochdetaillierten Nutzerprofile, aber sie zeigen die wichtigsten Entwicklungen – und das reicht in den meisten Fällen völlig aus.

Ziel von Tracking
Wenn jemand eine Website betreibt, möchte er normalerweise wissen, was dort eigentlich passiert. Wer kommt auf die Seite, welche Inhalte werden angeklickt, und wie bewegen sich die Besucher durch das Angebot? Solche Informationen sind wertvoll, weil sie helfen, Inhalte zu verbessern, Werbung gezielter einzusetzen und am Ende den Umsatz zu steigern.

Praxis bei KMU
Während große Unternehmen oder Agenturen dafür spezialisierte Werkzeuge wie Google Analytics, Matomo oder Piwik PRO im Einsatz haben, sieht es bei kleinen und mittleren Unternehmen oft ganz anders aus. Dort fehlt häufig die Zeit oder das Fachwissen, um die Ergebnisse sinnvoll auszuwerten. Viele Betreiber kleinerer Websites konzentrieren sich lieber auf ihr eigentliches Geschäft. Außerdem ist oft nicht klar, wie sich die gesammelten Daten konkret in geschäftlichen Nutzen umwandeln lassen.

Datenschutzrechtliche Vorgaben
In Europa gelten strenge Regeln: DSGVO und ePrivacy-Richtlinie schreiben vor, dass personenbezogenes Tracking nur mit vorheriger Zustimmung erlaubt ist. Wer also Cookies setzen oder Besucherprofile anlegen möchte, muss vorab ein Banner einblenden, das den Besucher fragt, ob er damit einverstanden ist. Wichtig dabei: Es muss genauso einfach sein, abzulehnen wie zuzustimmen
Was in der Theorie einfach klingt, ist im Ergebnis ernüchternd. Viele Besucher klicken auf „Ablehnen“ oder schließen das Banner ohne Zustimmung. Damit fehlen in der Statistik ganze Datenblöcke. Selbst wenn jemand zustimmt, bleiben die Zahlen verzerrt, weil ein großer Teil der Besucher schlicht nicht erfasst wird. Für kleine Unternehmen, die ohnehin nur wenig Traffic haben, sind die Statistiken dadurch fast unbrauchbar.
Das klassische Tracking mit Cookie-Bannern bringt kleinen und mittleren Unternehmen deshalb selten echten Mehrwert. Es kostet Geld, Zeit und Mühe, liefert am Ende aber nur ein bruchstückhaftes Bild des Besucherverhaltens. Wer seine Entscheidungen darauf aufbaut, läuft Gefahr, falsche Schlüsse zu ziehen.

Mögliche Alternativen
Es gibt jedoch Wege, die einfacher und datenschutzfreundlicher sind. Eine Möglichkeit ist die Analyse von Server-Logfiles. Dort lässt sich anonymisiert erkennen, welche Seiten wie oft aufgerufen werden – ohne Cookies und ohne Einwilligungspflicht, solange keine individuellen Profile erstellt werden.

Aber auch hier sind die Zahlen nicht „sauber“: Es gibt zahllose Crawler und Robots, die automatisiert das Internet durchwühlen und nicht vollständig aus den Statistiken ausgefiltert werden können. So freut man sich über hohe Besucherzahlen, weiß aber letztlich nicht, welche davon menschlich sind.